Damit sich Ihr Hund bis ins hohe Alter wohlfühlt und vital bleibt, ist eine gesunde, ausgewogene Ernährung unerlässlich. Retriever haben den Ruf, gerne mal „über den Hunger“ zu fressen. Achten Sie deshalb darauf, dass Sie die täglich empfohlene Futtermenge für Ihren Hund nicht überschreiten. Auch Belohnungs-Leckerlis zwischendurch müssen Sie dabei einrechnen.

Um Gewichtsprobleme von vornherein zu vermeiden, sollte die Futtermenge Ihres Hundes an seine Bedürfnisse angepasst sein. Doch was heisst das eigentlich? Je nach Alter, Aktivitätsgrad, Gewicht und Gesundheitszustand hat Ihr Retriever unterschiedliche Nährstoffbedürfnisse. Ein ambitionierter Turnierhund, der täglich mehrere Stunden auf dem Hundesportplatz verbringt, verbraucht zum Beispiel mehr Energie als ein Familienhund, der – abgesehen von den täglichen Spaziergängen – nur ab und zu Apportierübungen zum Ausgleich angeboten bekommt. Und auch Welpen haben noch einen ganz anderen Energiebedarf als ein adulter oder sogar Senior-Hund.

Um das Futter optimal zusammenzustellen – besonders wenn Sie dieses selbst zubereiten möchten – müssen Sie also zunächst den Nährstoffbedarf Ihres Hundes ERRECHNEN LASSEN und Fleischanteil, Gemüse, Vitaminzugabe, Reis oder Nudeln entsprechend darauf abstimmen.

Was ist ideale Gewicht?

Es gibt einfache Methoden, mit denen Sie prüfen können, ob Ihr Hund übergewichtig ist:

  • Vogelperspektive: Stellen Sie sich über Ihren Hund und prüfen Sie, ob er sich in der Taille, dem Bereich zwischen Bauch und Hüften, verengt. Es sollte einer Sanduhrform ähneln. Wenn die Silhouette stattdessen wie ein Oval geformt ist, ist Ihr Hund übergewichtig.
  • Rippen ertasten: Die Rippen eines Hundes sollten nicht sichtbar sein, aber sie sollten leicht fühlbar sein. Führen Sie Ihre Hände ohne Druck auf jeder Seite Ihres Hundes entlang. Wenn Sie die Rippen nicht leicht fühlen oder zählen können, trägt Ihr Hund zu viel Gewicht mit sich herum.
  • Machen Sie einen Spaziergang: Hunde, die während oder nach einem Spaziergang in moderatem Tempo stark hecheln und keine Freude am Laufen zeigen, können an Übergewicht oder Fettleibigkeit leiden







Wie kann ich Übergewicht bei meinem Hund vorbeugen?

 

 

  • Wenn Ihr Hund bettelt, fragen Sie sich: „Hat er wirklich Hunger?“. Versuchen Sie dem Betteln zu widerstehen, denn die zusätzlichen Häppchen haben meist viele Kalorien. Nur 100g gekochte Nudeln decken mit 61 kcal bereits 7% des täglichen Energiebedarfs eines 25kg schweren Hundes.
  • Testen Sie neue Belohnungsstrategien: Eine positive Belohnung muss nicht immer ein Leckerchen sein, gemeinsames Spielen oder eine Streicheleinheit sind genauso wirksam.
  • Gewichtskontrolle: Wiegen Sie Ihren Vierbeiner regelmässig. So bemerken Sie Gewichtsschwankungen frühzeitig.
  • Bei Welpen: Achten Sie auch bei Welpen darauf, nicht mehr Kalorien als nötig zu füttern. Das kann nicht nur schädlich für den Bewegungsapparat sein, sondern fördert auch Übergewicht im Erwachsenenalter.
  • Ausreichend Bewegung: Halten Sie Ihren Hund fit und agil. Gestalten Sie Spaziergänge abwechslungsreich und probieren Sie immer mal wieder neue Routen aus. Hundesport, wie Agility oder Apportier-Training, sind eine gute Möglichkeit, um Geist und Körper fit zu halten. Tipp: Schwimmen als Bewegung im Schonprogramm – im Wasser fühlt sich der Hund leichter und wendiger, Gelenke und Knochen werden nicht belastet, deswegen auch für Jung und Althunde sehr empfohlen.
  • Futter abwiegen: Damit Sie wissen, wie viel Energie Ihr Hund zu sich nimmt, sollte die Tagesportion des Futter am besten abgewogen werden.
  • Futterspielzeug: Kombinieren Sie Fütterung und Bewegung miteinander. Verwenden Sie zum Beispiel Intelligenzspielzeuge für Hunde oder verstecken Sie Teile des Futters.
  • Regelmässige Gesundheitskontrolle: Durch regelmässige tierärztliche Vorsorge können Erkrankungen wie Übergewicht frühzeitig erkannt und behandelt werden.